Mittwoch, 24. Februar 2010

150.000 Flugmeilen im Jahr

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzaehlen. Ich gebe mir ja groesste Muehe, aber einmal ueber den grossen Teich und zurueck ist nix im Vergleich zu einigen Kuenstlern, die das halbe Jahr durch die Gegend jetten.

So habe ich beispielsweise gerade fuer einen Shuman-Klienten, seines Zeichens Geiger, recherchiert, wie viele Meilen er im vergangenen Jahr geflogen ist: knapp 150.000 (mehr als 240.000 km). Von Frankfurt nach Paris, nach Wien, nach Seoul, nach New York, Chicago, San Francisco, Toronto... Da kann man schon neidisch werden. Oder? Wer so viel reist, durchquert ziemlich viele Zeitzonen. Allein auf einer Reise von Seoul nach New York sind das 13 Stueck. Wer mag da noch den Ueberblick behalten? Und nicht nur, dass derartig Reisende staendig vom Jetlag beplagt werden, muessen sie dennoch abends auf der Buehne ihr Bestes geben - nicht umsonst gehoeren sie zu den gefragtesten ihres Fachs. (Der Name wird uebrigens aus Ruecksicht auf eine anstehende Veroeffentlichung hier nicht genannt.)

Ansonsten steht im Buero die Vorbereitung von Festivals, Festivals, Festivals an. Eins fuer Pianisten, eins fuer Nachwuchs-Talente, eins fuer alle erdenklichen Buehnen-Kunstformen. Alle im Laufe des Sommers irgendwo in Amerika. Auch hier spielen wir mit den Zeitzonen Memory. Soll jemand aus South Carolina ein Interview fuer eine Zeitschrift in San Francisco geben, sind das allein schon drei Stunden Unterschied. Moechte ein deutsches Medium ein Interview mit besagtem reisenden Geiger machen, muss der Journalist schonmal um 6 Uhr frueh am Telefon sein... Da ist die Organisation im JB Herne aufgrund der Beschraenkung auf eine Zeitzone doch etwas uebersichtlicher - aber wer weiss, was noch kommt ... ?

J

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