Dienstag, 2. März 2010

Carnegie Hall - und wie die Musik greifbar wurde

Das ging schneller als es zwischendurch aussah. Gestern abend haben sich fuer uns tatsaechlich noch die Tore zur Carnegie Hall aufgetan.
Nach einem kurzen Abstecher in das eingebettete Mini-Museum gingen wir in den Saal, um das Minnesota Orchestra mit Maennerchor, Sopranistin und Barriton zu sehen. Der Saal war weniger bombastisch als die Met, dabei aber sehr gediegen mit einer angenehmen Atmosphaere. Zuerst spielten die Streicher Beethovens "Grosse Fuge", anschliessend gab es eine 1,5h lange Interpretation von Sibelius' "Kullervo". Der Dirigent, Osmo Vaenskae, war hervorragend! Seine ausladende Gestik machte die Musik greifbar, wie eine organische Masse, die er durch den Raum bewegte. Mit sehr viel Leidenschaft fuehrte er die Musiker durch die Notenblaetter - zumeist ohne Taktstab.
Der finnische Maennerchor war gewaltig (da tut es mir glatt doppelt leid, dass ich die Urauffuerhung von Stefan Heuckes neuer Sonate in San Francisco am 6.3. nicht sehen kann). Leider konnten die beiden Solisten mit der Stimmgewalt des Chores nicht mithalten. Sie hatten allerdings mein Mitgefuehl dafuer, dass sie etwa eine halbe Stunde mit dem Gesicht zum Publikum am vorderen Rand der Buehne sassen, ohne aktiv am Konzert beteiligt zu sein. (Nach meiner kurzen persoenlichen und ehr oberflaechlichen Einschaetzung, HIER der Kommentar der New York Times)

Heute ist ausnahmsweise mal Pause mit Konzertbesuchen, dafuer steht morgen die New York Philharmonic auf dem Plan.

Derweil dreht sich im Buero alles weiterhin um die im Sommer anstehenden Festivals. Sieben Events wollen vorbereitet sein. Quer durch die USA moechten wir die Menschen auf das musikalische Angebot in Ohio, Michigan, South Carolina, Kalifornien und Minnesota aufmerksam machen. So, let's get this done!

J

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